Der Geysir Andernach als digitales Klassenzimmer: Ein Sprung in die Zukunft der Bildung
Andernach. Am 9. April versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, sowie musealen Einrichtungen aus der Region im Geysir Zentrum in Andernach, um die Eröffnung einer digitalen Lernplattform rund um den Geysir zu feiern. Die Veranstaltung markierte einen Meilenstein in der Bildungslandschaft der Region, denn das innovative Portal ermöglicht, das Verständnis für geologische sowie naturwissenschaftliche Phänomene interaktiv zu vertiefen sowie digitale Bildung auf eine neue Ebene zu heben.
Ein Höhepunkt des Abends war das gemeinsame Experimentieren unter Anleitung von Torsten Lamberz zum Thema Kohlensäure, dem Antrieb des Kaltwasser-Geysirs in Andernach. Christian Greiner, Oberbürgermeister der Stadt Andernach, und Pascal Badziong, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Mayen-Koblenz, zeigten sich begeistert und assistierten tatkräftig bei der „Chemiestunde“, um im Anschluss daran veranschaulicht zu bekommen, wie die Lernplattform für die Nutzenden auf das analoge Erlebnis im Geysir aufbaut. Die weiteren Gäste, zu denen neben Sonja Gröntgen, CDO im Landkreis Mayen-Koblenz und zugleich Leiterin des Programms „Smarte Region MYK10“ mitunter der Pellenzer Bürgermeister Sebastian Busch, aber auch Jan Scheuren, Geschäftsführer der Vulkanpark GmbH und Claudia Coyard, Leiterin des Museums Lava-Dome in Mendig, waren sehr interessiert an der Lernplattform, die große Potentiale für eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Schulen, Kultureinrichtungen und Wissenschaft birgt.
Obwohl die Lernplattform primär an Bildungseinrichtungen gerichtet ist, strebt sie auch danach, eine Verbindung zwischen dem Geysir, dem Lava-Dome und anderen Museen der Region herzustellen. Dieser integrative Ansatz ermöglicht es, das Lernen über verschiedene Disziplinen und Institutionen hinweg zu fördern und ein ganzheitliches Verständnis für regionale Geologie zu entwickeln. "Wir dürfen nicht nur die Schulen im Blick haben, sondern müssen auch andere Akteure einbeziehen", betonte Badziong am Rande der Eröffnungsveranstaltung. "Besonders Museen spielen eine entscheidende Rolle, da sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern eine erlebnisorientierte Lernumgebung für alle Altersgruppen bieten können."
Die Lernplattform des Geysirs Andernach ist ein wegweisendes Beispiel für die Verknüpfung von digitaler und kultureller Bildung. Sie bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, geologische Phänomene wie Geysire und Vulkane interaktiv zu erforschen und ihr Wissen auf spielerische Weise nach dem Museumsbesuch zu vertiefen. Gleichzeitig stärkt sie die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Museen und anderen Einrichtungen, denn die Inhalte werden nicht nur durch das Museum selbst, sondern gemeinsam mit anderen Museen, mit Unternehmen, Vereinen, Verbänden und regionalen Hochschulen bereitgestellt. Inhalte nicht nur eindimensional darzustellen, sondern vielmehr aus verschiedenen Blickwinkeln, ist das Ziel. Das fördert ein ganzheitliches Verständnis der regionalen Geologie und Geschichte.
In einer Zeit, in der digitale Bildung immer wichtiger wird, setzt die Lernplattform des Geysirs Andernach einen bedeutenden Impuls für die Bildungszukunft der Region. Elemente wie z.B. Gamification oder Rallyes, interaktive Präsentationen oder Videos wurden eingebaut. Rückmeldungen und Wissensaustausch seitens der Akteure zu den Inhalten selbst und deren Aufbereitung ist gewünscht und wird in Form von Chats und Foren zu verschiedenen natur- und geowissenschaftlichen Teilgebieten realisiert, kanalisiert und moderiert. All das zeigt, wie innovative Technologien genutzt werden können, um das Lernen zu verbessern und junge Menschen für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu rüsten – und mehr Spaß als die Arbeit an statischen Ausdrucken und PDF-Dateien ist garantiert! Mit ihrem integrativen Ansatz und ihrer interdisziplinären Ausrichtung ist die neue Lernplattform nicht nur ein Gewinn für die lokale Gemeinschaft, sondern auch ein Vorbild für Bildungseinrichtungen über die Grenzen des Landkreises hinweg.
Unterstützt und gefördert wurde das Projekt vom Landkreis Mayen-Koblenz. Er ist eines der 73 deutschlandweit geförderten "Modellprojekte Smart Cities" des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung Bauwesen sowie der KfW. Unter dem Titel „Smarte Region MYK10“ werden hier vor Ort mithilfe dieser Förderung bis Ende 2027 zukunftsweisende analoge und digitale Strategien sowie Lösungen für alle Daseinsbereiche entwickelt und erprobt. Weitere Informationen gibt es unter www.myk10.de
Bei Interesse an weiteren Informationen zur Lernplattform oder zu einem Besuch des Geysirs Andernach mit einer (Schüler-) Gruppe gibt Torsten Lamberz gerne unter lamberz@geysir-andernach.de oder 02632 958008-16 Auskunft.