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Offizieller Start des Leitprojekts „RegioHubs“ erfolgt

Impressionen_Tour_RegioHubs

Beginn der Konzeptphase: Die Stabsstelle Smart Cities und InD-initialdesign besichtigen gemeinsam Orte im gesamten Landkreis mit Blick auf eine potenzielle Ansiedlung von „RegioHubs“.

Impressionen_Tour_RegioHubs

 

Fünf ereignisreiche Tage liegen hinter uns, in denen wir durch verschiedene Orte im ganzen Landkreis Mayen-Koblenz gereist sind, um unterschiedliche Immobilien zu besichtigen. Diese wurden uns vorab von den kreisangehörigen Verbandsgemeinden und Städten genannt. Gemeinsam mit der Agentur InD-initialdesign erarbeiten wir bis zum Sommer ein interkommunales Konzept zum Leitprojekt der Smarten Region MYK10, den sogenannten „RegioHubs“.

 

Hintergrund: Was sind „RegioHubs“?

Im Landkreis Mayen-Koblenz sollen bis zu fünf solcher „RegioHubs“ entstehen. Hierbei handelt sich um multifunktionale Arbeits- und Transferorte. Rund um ein Co-Working-Angebot, also anmietbare Schreibtische oder Büros in einem Gemeinschaftsgebäude, sollen dort weitere bedarfsorientierte analoge und digitale Nutzungsmöglichkeiten entstehen. Dabei nutzen „RegioHubs“ das Potenzial digitaler Orte und verbinden sie mit neuen dezentralen Lebens-, Begegnungs-, Freizeit- und Wohnformen für eine zukunftsweisende Innenentwicklung. Weitere Nutzungsmöglichkeiten könnten dabei beispielsweise Angebote der Daseinsvorsorge (Pop-Up-Arztpraxen, Dorfläden, temporäre Bürgerbüros), Logistiksammelpunkte, soziokulturelle Angebote oder solche mit Bildungsschwerpunkt sein. Die neuen, idealerweise in leerstehenden Gebäuden in der Ortsmitte eingerichteten, sozialen Zentren stärken durch ihren multifunktionalen Ansatz den regionalen Wandel.

 

Das Ergebnis: Was wollen wir mit dem Konzept erreichen?

Inhalt der Konzeptionsphase ist die Identifikation von potenziellen Standorten, Betreiber- und Nutzungskonzepten für diese dezentralen Arbeits- und Transferorte. Im ersten Schritt werden die Bedarfe sowie die gegenwärtigen individuellen Situationen (Akteure, Zielgruppen und infrastrukturelle Gegebenheiten) je Ort sowie landkreisweit analysiert sowie mögliche Betreibermodelle aufgezeigt. Dabei können sich neben den Betriebsmodellen und Finanzierungskonzepten auch die Räumlichkeiten, deren Ausstattung, die Nutzungsarten sowie die angebotenen Begegnungs- und Veranstaltungsformate unterscheiden. Sie stehen und fallen mit den Menschen und Institutionen vor Ort. Im zweiten Schritt werden aus den besichtigten Standorten diejenigen ausgewählt, die sich in der näheren Analyse als tragfähig erwiesen haben. Das Konzept ist die Vorarbeit zur Förderung von bis zu fünf „RegioHubs“ im Landkreis Mayen-Koblenz.

 

Erkenntnisse: Was nehmen wir aus dieser Woche mit?

  • Vielfalt ist unsere Stärke – unterschiedliche Schwerpunkte, Akteure, Betreiberkonzepte und Umsetzungsgeschwindigkeiten an verschiedenen Orten stärken die Diversität unseres Landkreises und ermöglichen uns einen fortlaufenden Erkenntnisgewinn.
  • „RegioHubs“ brauchen Zeit und werden nicht von heute auf morgen entstehen. Es ist ein Prozess, kein Projekt.
  • „RegioHubs“ sind eine Gemeinschaftsaufgabe. Wir brauchen Ortskenntnis und viele engagierte Menschen. Sie sind die Kernelemente der „RegioHubs“.

 

RegioHubs“ verfolgen vielfältige Zielsetzungen: Was wollen wir erreichen?

  • Wiederbelebung der Ortsmittelpunkte und Bekämpfung des Leerstands durch neue Impulse für die Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung, Stärkung der Daseinsgrundversorgung und Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen in Stadt und Land.
  • Reduzierung der Pendlerströme durch attraktive neue Arbeitsformen auch im ländlichen Raum, die wohnortnah gelegen sind.
  • Innovation und Digitalisierung in die Fläche bringen, z.B. durch die Schaffung von Orten für Fortbildung und Wissensaustausch, die lebenslanges und vernetztes Lernen mit Fokus auf individuelle digitale Kompetenzprofile ermöglichen.
  • Stärkung der Zivilgemeinschaft durch den Aufbau von Netzwerken über die Etablierung öffentlicher Treffpunkte für diverse Altersgruppen.
  • Stärkung der Stadt-/ Umlandbeziehungen durch die Förderung der lokalen Daseinsvorsorge, die Reduzierung des Pendlerverkehrs sowie die Etablierung von offenen Räumen zum Austausch und wohnortnahmen Arbeiten.
  • Potenziale für die Wirtschaftsförderung für die Etablierung attraktiver Standortfaktoren sowie durch die Schaffung neuer lokaler Wertschöpfungsketten und der Sicherung der Kaufkraft vor Ort. 

 

Nächste Schritte: Wie geht es weiter?

  • Die ersten Eindrücke, die in dieser Woche gesammelt wurden, müssen strukturiert und ausgewertet werden. So entsteht eine Grundlage für weitere Gespräche mit den Akteuren vor Ort.
  • Anhand von praxisnahen, nachvollziehbaren Kriterien wie beispielsweise demografischen, infrastrukturellen oder soziokulturellen Eigenschaften, aber auch einer Akteursanalyse wird nun die Eignung der besuchten Orte bewertet. Für die mit Blick auf die Tragfähigkeit aussichtsreichsten Orte wird dann bis Ende Mai 2023 ein Umsetzungskonzept erarbeitet. Dieses Konzept soll Visionen, Potenziale, Finanzierungs- und Betreiberkonzepte aber auch Zeitpläne aufzeigen.
  • Im Rahmen der nächsten Sitzung des Expertenbeirats der „Smarten Region MYK10“ im Februar 2023 werden wir eine offene Diskussion rund um die besuchten Orte und Möglichkeiten anstoßen, um die Expertise aus Stadt- und Regionalentwicklung, Zukunftsforschung und Digitalisierung dieses Gremiums in die weitere Entwicklung der RegioHubs miteinzubeziehen.
  • Im weiteren Verlauf muss dieses Konzept gemeinsam mit den Akteuren vor Ort zum Leben erweckt werden.

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