Zukunft langfristig gestalten:
(Evaluation und) Ausblick
Die digitale Transformation im Landkreis Mayen-Koblenz nimmt mit dieser Strategie Fahrt auf. Innerhalb des vergangenen Jahres haben wir die wichtigsten Herausforderungen bestimmt, vielfältige Interessensgruppen in den Entwicklungsprozess integriert und gemeinsame Ziele für die „Smarte Region MYK10“ definiert. So konnten wir die Verankerung der „Smarten Region MYK10“ innerhalb des Landkreises sicherstellen, die für den langfristigen Erfolg des Modellprojektes von entscheidender Bedeutung ist. Daher kann die Digitalisierungsstrategie von MYK10 als Grundlage für die (Weiter-) Entwicklung von Standards, Konzepten und ethischen Leitlinien für die verantwortungsvolle Digitalisierung des Landkreises anerkannt werden. Doch sie ist erst der Anfang: Der Landkreis Mayen-Koblenz ist ein innovativer Lebensraum, der sich durch die Strategie selbst hohe Ziele steckt, die es nun auch zu erreichen gilt! Damit das Modellprojekt und seine Ziele von Erfolg gekrönt werden, wird der Transformationsprozess auf unterschiedlichen Ebenen verfolgt und ausgewertet. Wir haben in unserer Strategie Fakten und Werte, auch Schlüsselindikatoren (engl.: Key Performance Indicators, KPI) genannt, als Grundlage dafür bestimmt und genauer erläutert. Anhand dieser spezifischen und vordefinierten Messkriterien werden nun in einem fortlaufenden Prozess die Digitalisierungsbestrebungen, deren Umsetzungen, die erzielten Erfolge, aber auch nicht beabsichtigte Nebeneffekte gemessen, sowie die gesamte Entwicklungsdynamik kontinuierlich im Projektverlauf überwacht. Dieser Prozess, der auch als Monitoring bezeichnet wird, kann daher als eine fortlaufende Bestandsaufnahme gesehen werden. Ziel davon ist es, festzustellen, ob der in der Digitalisierungsstrategie beschriebene Transformationsprozess die angestrebte Wirkung entfaltet. Das kontinuierliche Aktualisieren und Ergänzen aller (relevanter) Daten und Informationen gemäß der Schlüsselindikatoren sowie der uneingeschränkte Zugriff auf die dafür benannten Datenquellen ist daher eine Grundvoraussetzung, damit das Monitoring durchgeführt werden kann. An diesen ersten Schritt des Monitorings anknüpfend, findet in einem zweiten Schritt dessen Evaluation statt. Hierbei werden die Messungen der spezifischen Messkriterien anhand der Indikatoren analysiert und bewertet. Ziel der Evaluation ist es, festzustellen, welche Auswirkungen sich aus der Projektentwicklung ergeben und ob Lerneffekte festzustellen sind, welche dann in adäquaten Folgemaßnahmen umgesetzt werden müssen. Auf diese Weise wird die Digitalisierungsstrategie regelmäßig überprüft und der Erfolg der darin aufgenommenen Inhalte sowie der darunterliegenden Maßnahmen bewertet. Damit gewährleisten wir, dass die strategischen Zielsetzungen der Strategie und des Modellprojekts den Anforderungen und Erwartungen der Region entsprechend mit anhaltend hoher Qualität umgesetzt werden. Das Monitoring und die dazugehörige Evaluation sind daher für den Landkreis Mayen-Koblenz essenziell. Doch auch darüber hinaus sind die Beobachtungen aus der „Smarten Region MYK10“, in ihrem Wesen als „Modellprojekt Smart Cities”, deutschlandweit für alle Smart Cities und smarten Regionen von Bedeutung. Innerhalb des Landkreises Mayen-Koblenz werden also mithilfe der Fördermittel durch einzigartige, zukunftsweisende Pilotprojekte die Ideen und Wünsche der Region Wirklichkeit. Die dabei entstehenden Erfahrungen, Erkenntnisse und Ergebnisse bringen die Möglichkeit zur Skalierung und Übertragbarkeit auf andere Städte und Regionen mit sich. Hierdurch können möglichst viele Akteure vom Transformationsprozess der „Smarten Region MYK10” lernen und profitieren.
Die „Smarte Region MYK10“ lebt den Wandel. Dazu gehört es auch, ausgehend von sich verändernden Umständen, neu aufkommenden Bedürfnissen sowie an der Evaluation ausgerichtet die Digitalisierungsstrategien und -maßnahmen kontinuierlich zu prüfen und zu optimieren. Vor dem Hintergrund, dass digitale Technologien sich in immer rasanterem Tempo weiterentwickeln, werden heute aufkeimende Technologien schon in wenigen Jahren den neuen „Standard“ darstellen, wiederum von anderen Innovationen überholt werden und dabei unvorhergesehene Veränderungen mit sich bringen. Ebenso haben einschneidende Ereignisse wie Extremwetterereignisse, die Corona-Pandemie, aber auch der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine uns gelehrt, dass Wandlungs- und Handlungsfähigkeit einander bedingen. Daher ist es unumgänglich, den Transformationsprozess jederzeit proaktiv und verantwortungsvoll zu gestalten. Zur Wirkungsoptimierung des Modellprojektes werden die Ziele daher iterativ und kontinuierlich geschärft und nachjustiert.